Deutschland und Italien trennen auf der kürzesten Verbindung gerade einmal 70 km. Und doch liegen in mancher Hinsicht ganze Welten zwischen den beiden Ländern. Warum ist das so? Und was bedeutet es für die Unternehmensführung?
Rahmenbedingungen, Marktdynamik, kulturelle Erwartungen an Führungskräfte: In diesen Bereichen zeigen sich die großen Unterschiede zwischen Deutschland und Italien. Unterschiede, die Interim-Manager kennen und berücksichtigen müssen.
Formalisierung versus Flexibilität
In Deutschland ist Interim Management ein etabliertes Instrument. In Italien – wo es „Temporary Management“ heißt – wächst der Markt zwar stetig, ist aber oft weniger formalisiert.
Interim Manager müssen sich schnell in bestehende Strukturen einfügen und häufig komplexe Stakeholder-Management-Prozesse durchlaufen; die Entscheidungswege sind dort flexibler und persönlicher. Während in Deutschland von Interim-Managern eine hohe Umsetzungsstärke und methodische Kompetenz erwartet wird, ist in Italien neben der fachlichen Kompetenz auch das persönliche Auftreten entscheidend. Führung basiert hier stärker auf Vertrauen, und direkter Kommunikation, weshalb es essenziell ist, gute Beziehungen zu pflegen. Temporary Manager werden dort häufig durch Empfehlungen und persönliche Kontakte vermittelt.
Meetings können informeller und diskussionsfreudiger sein. Die Kommunikation ist kontext- und situationsabhängig – manchmal überraschend lebhaft. Das Top-Management trifft auch Entscheidungen auf der Führungsebene, ohne die zweite Ebene einzubeziehen.
Einer meiner Vorgesetzten aus Deutschland der an einem Management-Meeting in Italien teilgenommen hatte sagte einmal zu mir: „Es wurde viel diskutiert, ich konnte euch nicht ganz folgen und weiß nicht genau, was letztendlich entschieden wurde. Ich habe jedoch gesehen, dass eine Einigung erzielt wurde, und es scheint zu funktionieren, was auch euer großer Erfolg bestätigt.“
Neu: das Fractional Management
Eine neuere Entwicklung ist das „Fractional Management“. Die Manager arbeiten über einen längeren Zeitraum hinweg auf Teilzeitbasis für mehrere Unternehmen gleichzeitig. Dieses Modell hat sich in den letzten Jahren besonders bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (PMI-KMU-SME) etabliert. Italien hat eine hohe Anzahl an kleinen und mittelständischen Unternehmen, die oft nicht die finanziellen Mittel für Vollzeit-Führungskräfte haben. Fractional Manager bieten eine kosteneffiziente Lösung.
Setzen Sie auf einen Partner, der Märkte, Strukturen und kulturelle Feinheiten versteht
Ob klassisch oder in Teilzeit: Komplexe Herausforderungen im grenzüberschreitenden Geschäft lassen sich nicht allein mit Fachwissen meistern. Nur wer die kulturell bedingten Hierarchien, Kommunikationsstile und Entscheidungsprozesse kennt und versteht, kann beide Welten vereinen – es braucht die gewachsene Erfahrung aus der Praxis.
Da hilft es, den Markt gut zu kennen, auch dort, wo ein Unternehmen bisher nicht aktiv war.
Ich kenne den deutschen und den italienischen Markt und weiß, wie Sie Sprachbarrieren und kulturelle Stolpersteine sicher umschiffen. Deshalb übernehme ich Interim-Management-Mandate und handlungsorientierte Beratungsaufträge (mit oder ohne Organvertretung) sowohl in Deutschland als auch in Italien.
Wenn bei Ihnen also eine Veränderung ansteht: Gehen Sie den Dingen wirklich auf den Grund und nutzen Sie die Chancen. Ich unterstütze Sie dabei mit tiefgreifendem Verständnis, Durchsetzungskraft und dem richtigen Tempo. Pragmatisch und mit dem Blick über den Tellerrand.